Mediation

"Worte können vieles: verletzen, heilen, amüsieren oder trösten. Nur eins können sie nicht, zurück genommen werden." (Philipp Schmid)

Konflikte befrieden heißt, den Fokus sinnvoll auszurichten

Manchmal entwickelt sich ein Konflikt langsam und stetig, ein schwelender Energieräuber.  Oder durch ein plötzliches Ereignis gerät alles aus den Fugen und der Frieden ist gestört. Störungen oder Konflikte entwickeln sich wegen unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse,  z.B. Streit um die Erbschaft oder in der Trennungsphase, Probleme und Differenzen in der Arbeitswelt oder in der Familie. Genauso können wirtschaftlich konträre Ansichten zur Geschäftsstrategie oder -politik, Konflikte auf Leitungsebene oder im Team hohe emotionale Kosten zur Folge haben.  Gründe für Konflikte gibt es leider viele und oft war ein Missverständnis oder unzureichende Kommunikation die Ursache. Kommt Ihnen das bekannt vor? Mir schon, und deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Kraft für mehr Miteinander statt Gegeneinander einzusetzen. Gemeinsames Wachstum oder bereichernde Veränderung ist erlebbar, wenn durch gegenseitiges Verstehen Lösungen und Vereinbarungen möglich werden. Und das ist besser, als verschwendete Lebensenergie oder zerstörte Beziehungen.  

Bis zu einer bestimmten "Ärger"-Stufe sind die Konfliktparteien eigentlich noch lösungsbereit, nur der Weg dahin scheint zu schwierig und wirkt entmutigend. Weiteres Beharren auf der eigenen Position lässt jedoch kostbare Zeit verstreichen. Der Streit oder Konflikt eskaliert weiter, die Fronten verhärten und die Chance auf eine faire, einvernehmliche win-win-Lösung bzw. allseitig akzeptierte Vereinbarung schwindet. Denn hochgekochte Emotionen, Verletzungen, Machtkämpfe und vielleicht sogar Allianzen mit Dritten fordern ihren Tribut. Bitte lassen Sie es nicht so weit kommen und sparen Sie Zeit, Kraft, Nerven und u.U. viel Geld. Mit meiner Hilfe verlassen Sie die Konfliktspirale, so dass neue Denkräume und Perspektiven entstehen und eine Befriedung möglich werden kann. Eine Mediation trägt dazu bei, dass sich Menschen wieder auf Augenhöhe begegnen können und Beziehungen nicht unwiderruflich zerbrechen. Und sie verhindert, dass Ressourcen im Unternehmen wegen psychischer Belastung, Demotivation,  subtiler Sabotage oder durch Opportunitätskosten verschwendet werden. Eine Mediation ist in der Regel deutlich wirtschaftlicher, denn sie spart Zeit und teure Kosten für eine anwaltliche Vertretung und Gerichtskosten.  

Aus diesen Gründen ist die Unterstützung durch eine allparteiliche, neutrale Instanz, die professionell und strukturiert durch den Prozess leitet, so sinnvoll.   Mit meinem Wissen, meinen Fähigkeiten und meiner Erfahrung trage ich mein Bestes dazu bei. Je nach Fall und Umfang kann eine Mediation mit 2 Mediatoren empfehlenswert sein.  Menschen wieder in konstruktiven Dialog zu bringen und zu befrieden ist mein persönliches Sinnempfinden von Arbeit. Denn wie schon Albert Schweizer sagte: "In jeder Minute, die Du im Ärger verbringst, versäumst Du 60 glückliche Sekunden Deines Lebens." Ich freue mich auf Sie.

 

 

Vereinbarungen

Konfliktbeilegung duch kreativen Dialog, Selbstreflexion und Erweiterung des Handlungsrahmens: praxisnah und erfahren

Methodisch-strukturiertes Vorgehen

Erkenntnisse fördernd, rücksichtsvoll, wertschätzend und anregend.

Konflikterhellung

Systematisches Hinterfragen zu Ursachen, Interessen und Bedürfnissen. Was ist die positive Absicht dahinter? Analyse der Konfliktherde in der Organisation

Was hat Neuropsychologie mit Kommunikation zu tun? Sehr viel. Ein kleiner Auszug: Man kann nicht nicht kommunizieren (Paul Watzlawik). Nur ca. 8 % des kommunikativen Ausdrucks sind gesprochene Worte. Der Rest findet non- und paraverbal statt. Worte, unbewusste Wahrnehmungen und Beobachtungen fließen in die Bewertung und Interpretation von Botschaften ein. Es kommt zudem darauf an, auf "welchem Ohr" (Friedeman Schulz von Thun) wir gerade WAS hören und WIE wir es verstehen (wollen/können).  WIE und WAS wir in Krisensituationen interpretieren und verstehen hängt nicht nur vom Sender ab, sondern auch stark von unserem emotionalen Erfahrungsgedächtnis. D.h. unser alter Säugetier-Gehirnteil (limbisches System) speichert Erfahrungen verknüpft mit Emotionen langfristig ab. Auf diese Erfahrungsschatzkiste, deren Inhalt überwiegend im Unbewussten liegt, greift unser Gehirn blitzschnell zurück, je emotionaler, aufgeheizter wir im Streit oder Konflikt involviert sind. Es handelt sich dabei um den kürzesten Weg, langfristig erprobte Verhaltensmuster (größtenteils aus der Kindheit und Jugend) anzuwenden. Wir verhalten uns dann eher reflexartig im Autopilot,  und sind nicht mehr in der Rolle des Piloten, der mit sachlich-rationalen Überlegungen die nächste Handlung vollzieht. Dem Säugetier-Gehirn geht es schlicht ums Überleben, also um die Entscheidung: Freund oder Feind? / Kampf (überzeugen, beharren) oder Flucht (nachgeben, Situation verlassen)? Unser psychologisches Erleben und Verhalten wird davon massiv beeinflusst - besonders in einer Konfliktsituation. Und deshalb durchkreuzen Gefühlszustände, die durch Aufregung, Wut, Ohnmacht und Aggression ausgelöst werden,  die Möglichkeit mit Besonnenheit und wohl überlegt zu reagieren oder zu agieren. Dafür müssen wir erst einmal wieder "abkühlen", uns beruhigen, damit - ganz pragmatisch - das Gehirn wieder die Energie aufbringen kann, auch den langen, überlegten Weg zu gehen, damit gute Lösungen möglich werden. 

Erprobtes Mediationskonzept

Als Mediatorin stehe ich Ihnen mit Herz, Verstand und viel Berufs- und Lebenserfahrung zur Seite. Außerdem ist Kommunikation mein Steckenpferd. Denn ich weiß aus Erfahrung, wie mächtig dieses Instrument ist. Kommunikation kann verbinden, aber auch zerstören. Letzteres geschieht häufig durch unbewusstes Handeln, da uns Bedürfnisse, Gefühle und erlernte Verhaltensmuster antreiben oder wir aus einem Gefühl der Verletztheit heraus teilweise nicht den richtigen Ton treffen.

Medianten (Konfliktparteien) fühlen sich oft in einer emotionalen Ausnahmesituation, die sie bewältigen wollen oder müssen. In der Mediation gibt es keinen Raum für eine Arena und Kampf. Ich baue die Brücke für eine respektvolle Begegnung auf Augenhöhe und einen dementsprechenden Umgang. Mit psychologischem Fingerspitzengefühl fördere ich eine klare Kommunikation und Verständigung damit ein konstruktiver, bedürfnis- und sachorientierter Austausch möglich wird.  Wir gehen dem Kern des Konflikts auf den Grund. Die häufig festgefahrene Ausgangslage wird dabei analysiert und der Bezugsrahmen des Konflikts so weit gefasst, wie es nötig ist. Als Mediatorin ermögliche ich Orientierung und ein Begreifen aller wichtigen Wirkungszusammenhänge. Dabei werden die individuellen Interessen und Bedürfnisse der Parteien in den Mittelpunkt gerückt. Alles darf auf den Tisch, sofern es einer Konfliktklärung dienlich ist. So entstehen neue Sichtweisen, Perspektiven und Ideen für einen möglichen Weg aus dem Konflikt.  

Das Ziel ist die Einigung über eine allseits akzeptierte Vereinbarung als Fundament für eine nachhaltige Konfliktklärung. Nachfolgend erhalten Sie einen Eindruck zu den einzelnen, aufeinander aufbauenden Schritten in der Mediation:

Selbstverständlich unterliegt eine Mediation der absoluten Verschwiegenheit und dem Datenschutz. Auch die Friedenspflicht muss von allen Seiten gewahrt bleiben.

Ich freue mich auf Sie und auf eine wertschätzende Zusammenarbeit.

Einleitung

Folgende Inhalte werden in der Einleitungsphase besprochen:

- Informationen über Ablauf, Regeln und Vertrauensschutz

- Verantwortlichkeiten, Ziel und Verfahren der Mediation

- Konfliktthema konkretisieren

- Erwartungshaltungen der Konfliktparteien

- Auftragsklärung und Vereinbarung über Mediation

Konfliktdarlegung

Darlegung der Sichtweisen

Wir starten durch - Sie haben das Wort. Diese Phase dient der vollständigen Darlegung des Konflikts.

- Jeder erzählt seine persönliche Sichtweise und sein Erleben. Sammeln der Streitpunkte

- Differenzen und Gemeinsamkeiten feststellen.

- Offenheit: alle Informationen, die Konflikt relevant sind, offenlegen

- Was ist die positive Absicht? Auf welcher Ebene findet der Konflikt statt?

- Fakten und Gefühle darstellen und würdigen.

- Verständnisfragen zulassen und klären.

- Widerstände zulassen und begründen.

Meine Aufgabe ist es dabei, den Austausch auf vertrauensvolle, konstruktive Art und Weise zu moderieren und anzuregen. Eine sinnvolle Struktur, Fragen und Methodiken tragen dazu bei.

Konfliktbeleuchtung

Ihr Konflikt wird beleuchtet und Hintergründe werden sichtbar

Wir richten den Scheinwerfer auf das Geschehen, so dass nichts Wichtiges im Verborgenen bleibt.

- Update: Zusammenfassen der neuen Erkenntnisse aus der Phase Konfliktdarlegung. Wirkungen, Veränderungen, Fragen.
- Motive, Interessen und Intensionen herausarbeiten.
- Gefühle benennen dürfen, Bedürfnisse formulieren.
- Missverständnisse aufdecken.
- Differenzen in respektvoller, rücksichtsvoller Weise beleuchten.
- Gibt es auch gemeinsame Sichtweisen?
- Beziehungsebene sichtbar machen.
- Differenzieren nach Person und Sache -  Rolle - Beziehung
- Wünsche der Medianten aneinander aussprechen.
- Ehrlich  mit Befürchtungen und Hoffnungen umgehen.
- Werden schon Lichtpunkte für die Chance einer Einigung sichtbar?
- Zusammenfassung durch Mediatorin / Ergänzungen durch Medianten.

In dieser Phase kann die emotionale Belastung besonders hoch werden. Denn hier tauchen wir tief, um den Dingen auf den Grund zu kommen. Dafür ist ausreichende Zeit notwendig. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Mediation an einer bestimmten Stelle bewusst für eine Pause von ein paar Tagen unterbrochen wird. So kann das Gehörte in Ruhe reflektiert, bewertet und in Lösungsdenken transformiert werden.  Bei Bedarf kann es auch zu Einzelcoachings kommen.

Problemlösung und Verhandeln

Handlungsoptionen konkretisieren

- Alle Interessen zusammenführen - wenn noch nicht bei der Konfliktbeleuchtung erfolgt.
- Neue Erkenntnisse einbeziehen.
- Perspektivwechsel bzw. durch die Brille des anderen schauen.
- Lösungsmöglichkeiten für Sach-, Verfahrens- und Beziehungsprobleme ermitteln.
- Gemeinsamkeiten / Verbindendes betonen.
- Lösungswege diskutieren, bewerten.
- Spielräume ausloten.
- Verständnisfragen zulassen, Klarheit erzeugen.
- Rückfragen und Widerstände würdigen und ernst nehmen.
- Über möglichen Lösungsweg verhandeln, Optionen ausloten.
- Entscheidung über eine allseits akzeptable Lösung (vorläufige Lösung, Teillösung, Gesamtlösung).

Auch in dieser Phase rege ich zu kreativer Offenheit an und sorge für einen vertrauensvollen, wertschätzenden Rahmen. Verschiedene Methoden aus Coaching und Kommunikationstechniken helfen dabei, den Raum für Kreativität und Ideenentwicklung zu öffnen. Wichtig ist, dass am Ende dieser Phase alle Parteien mit dem Ergebnis zufrieden und einverstanden sind.

 

 

 

Vereinbarung / Übereinkunft

Von der Planung zur Umsetzung

- Einvernehmliche und deutlich formulierte Übereinkunft treffen.
- Ein Konsens sichert Zufriedenheit und Nachhaltigkeit der Lösung.
- Dauerhafte Lösung von Scheinlösung unterscheiden!
- Prüfen, ob Lösung auch praktikabel ist.
- Bereitsschaft zur Umsetzung durch jede Partei.
- Alle restlichen Verständnisfragen klären. Widerstände ernst nehmen.
- Klärung der Verantwortlichkeiten: Wer macht was, wieviel und wann.
- Realistische Timeline definieren.
- Details der Vereinbarung schriftlich festhalten.
- Verbindlichkeit durch Datum / Unterschrift.
- Eventuell den Umgang mit zukünftigen Problemen im Kontext mir dem Konflikt klären.
- Wertschätzender Abschluss

Ergänzungen zur Wirtschaftsmediation

Unterschiede zu Mediationen im privaten Raum

Ursache für die Zunahme von Konflikten: Veränderung der Organisation, Abbau hierarchischer Strukturen, selbstorganisierte Arbeitsformen, Anpassungen im Führungsverhalten, Wertewandel, Generationen-/Kulturunterschiede. Lassen Sie uns Konfrontation in Kooperation umwandeln.

- Bei komplizierten Konfliktdynamiken in Organisationen ist eine umfängliche Vorklärung unbedingt empfehlenswert.
- Einzelgespräche mit allen Konfliktbeteiligten können zwecks Motivation und Deeskalation sehr sinnvoll sein.
- Konfliktthemen, Konfliktherde und -dynamiken werden identifiziert.
- Umfangreiche, genaue Konfliktanalyse: wer, was genau, wie, mit wem, wann, Nutzen, Schaden, Macht, Einflüsse, Interessen etc.?
- Überblick über die oft vielfältigen Auswirkungen und Belastungen auf Mitglieder innerhalb der Organisation und das Umfeld entsteht.
- Entwicklung von eines Maßnahmenplans in Anlehnung an Konfliktthemen und -herde und Priorisierung nach Dringlichkeit.
- Zusammenführung der Konfliktparteien und bedarfsgerechten Mediationsprozess durchführen.
- Shuttle-Mediation kann sinnvoll sein.
- Neben der Mediation können auch Coaching, Training, Supervision, Team- oder Führungskräfteentwicklung relevant werden.
Vorteile:
- Mediation und Konfliktmanagement kann als Kommunikationstraining und als Konfliktvorbeugung in Zukunft wirken.
- Mediation und Konfliktmanagement klärt und fördert die Zusammenarbeit und verbessert die Entscheidungsfähigkeit und Entwicklungsprozesse.
- Durch die Klärung von Störungen, Problemen und Konflikten nimmt die Produktivität in aller Regel zu, was sich auf das Betriebsergebnis positiv auswirkt.
- Konfliktmanagement - sofern konsequent angewendet - senkt Stress und Unwohlsein und fördert die Resilienz der Organisation.
Nachteil:
- Mediation und die Implementierung eines Konfliktmanagements kosten Zeit und Geld, was sich jedoch im Falle einer erfolgreichen Konfliktbeilegung und Konfliktvorbeugung meistens schnell und deutlich amortisiert. Denn was ist die Alternative? Langwierige kostenintensive Auseinandersetzungen, Demotivation bis hin zu Arbeitsblockade bei Beteiligten, schlechtes Betriebsklima, Verlust von Geschäftsbeziehungen, Kündigungen, Rückgang von Umsatz und Gewinn etc.?